Ein aufregender Tag steht an, sie fahren zu mir und holen ihr neues Familienmitglied endlich ab.
Damit die ersten Tage möglichst reibungslos verlaufen, möchte ich ihnen hier einige Tipps geben, wie es für alle am stressfreisten wird.
Ein paar freie Tage sind hilfreich, damit man sich auf sein neues Familienmitglied einstellen kann, aber nicht zu lange, damit der Zwerg nicht allgemein davon ausgeht, das er 24 Stunden Rundumbetreuung bekommt. Er muss schon früh lernen sich in den Alltag einer Familie einzufügen. Natürlich sollte er aber nicht täglich 10 Stunden alleine bleiben müssen, nicht mal wenn er erwachsen ist!
Die Abholung
Bei mir gibt es für jeden Welpen ein Welpenstartpaket. Darin ist unter anderem das gewohnte Futter enthalten, eine erste Leine und Halsband und eine kurze schriftliche "Wasch und Pflegeanleitung" für ihren neuen Zwerg.
Der erste Tag
Legen sie von der ersten Sekunde Zuhause Regeln klar fest. Soll ihr Welpe nicht auf das Sofa, darf er es auch nicht am ersten Tag. Mein Rudel geht mit Neuankömmlingen überings genau so um: Es ist alles meins und der Neue darf sich nur bewegen, wenn er untertänigst um Erlaubnis fragt. Wenn ihr Welpe also etwas verhalten durch die Wohnung streift und immer mal wieder fragend schaut, haben sie einen gut sozialisierten Hund und schon hier sollte die Erziehung beginnen. Sie dürfen also ganz ungeniert den Egoist heraushängen lassen und ihrem Welpen klar machen wo sein Bereich angedacht ist und wo er nichts verloren hat.
Halten sie sich in der ersten Zeit strikt an den Fütterungsplan. Ihr Zwerg muss schon so viel Neues verarbeiten, da sollte man ihm nicht noch zusätzlich Stress durch eine Futterungsumstellung bereiten.
Die erste Nacht
Ich gehe im Allgemeinen gegen 11 oder 12 Uhr ein letztes mal mit einem Welpen raus. Dann kommt er satt müde und mit einem Kauspielzeug in die Box, die vor meinem Bett steht. Meist wird der Welpe, wenn es dunkel ist und er nicht mehr angesprochen wird schnell zur Ruhe kommen. Oft darf ich dann auch bis sechs manchmal sogar bis sieben durchschlafen. Aber es ist wie bei kleinen Kindern, eine Garantie dafür gibt es noch nicht.
Ist der Welpe an die Box als sein Schlafplatz gewöhnt, kann diese nach einiger Zeit auch an einen anderen Ort gestellt werden. Sie muss also nicht dauerhaft im Schlafzimmer bleiben.
Das erste Training
Nutzen sie die erste Phase intensiv. Lassen sie ihren Welpen so oft es geht (natürlich nicht an befahrenen Straßen) von der Leine. Getrennt von seinem Rudel wird er sie schon nach wenigen Stunden als ihr neues Rudel ansehen und ihnen auch ohne Leine überall hin folgen.
Sprechen sie ihn immer wieder mit seinem Namen an, reagiert ihr Welpe, dürfen sie ihn mit einem Spielchen, oder auch einem Leckerchen belohnen.
Besuchen sie so schnell wie möglich einen gut angeleitete Welpenspielstunde. Eine erfahrene Trainerin/Trainer kann vor Ort immer wieder hilfreiche Tipps geben. Denn ihr Welpe ist ja noch nicht fertig sozialisiert.