Endlich ist das Glück auf vier Pfoten da!

Ein aufregender Tag steht an, sie fahren zu mir und holen ihr neues Familienmitglied endlich ab.

 

Damit die ersten Tage möglichst reibungslos verlaufen, möchte ich ihnen hier einige Tipps geben, wie es für alle am stressfreisten wird.

Ein paar freie Tage sind hilfreich, damit man sich auf sein neues Familienmitglied einstellen kann, aber nicht zu lange, damit der Zwerg nicht allgemein davon ausgeht, das er 24 Stunden Rundumbetreuung bekommt. Er muss schon früh lernen sich in den Alltag einer Familie einzufügen. Natürlich sollte er aber nicht täglich 10 Stunden alleine bleiben müssen, nicht mal wenn er erwachsen ist!

 

Die Abholung

Bei mir gibt es für jeden Welpen ein Welpenstartpaket. Darin ist unter anderem das gewohnte Futter enthalten, eine erste Leine und Halsband und eine kurze schriftliche "Wasch und Pflegeanleitung" für ihren neuen Zwerg.

  1. Zum Abholen sollten sie mit mindestens zwei Personen sein. Einer der fährt und einer, der den Welpen auf seiner ersten Fahrt ohne seine Hundefamilie betreuen kann. Die erste Fahrt darf auf dem Schoß statt finden. Allgemein sollte der Hund im Auto aber gesichert fahren.
  2. Am sinnvollsten ist eine Abholung vormittags oder Mittags, so dass man Zuhause nicht gleich im Dunkeln und in die erste Nacht startet. 
  3. Statten sie sich mit einer Decke oder Handtuch, sowie Zewa und Tütchen aus, denn es ist gut möglich, das dem Zwerg auf einer längeren Reise etwas übel wird, da dass Gleichgewichtsorgan im Ohr noch nicht voll ausgebildet ist. Dass muss jedoch nicht eintreten und gibt sich später meist schnell.

Der erste Tag

 

  1. Bereiten sie Zuhause alles für ihren Neuankömmling vor. Sehr empfehlenswert ist eine Hundebox. Die Box sollte in der ersten Zeit im Schlafzimmer stehen, damit man mitbekommt, wenn der Welpe sich lösen muss. Er wird sein Schlafplatz nicht beschmutzen wollen und sich daher durch winseln bemerkbar machen. Außerdem ist er das allein Sein noch nicht gewohnt und die Nähe zu seiner neuen Familie wird Trost spenden. Ich gebe bewusst keine Decken oder Spielzeuge mit vertrautem Geruch mit, da die Erfahrung gezeigt hat, das ein Ende mit Schrecken besser ist wie Schrecken ohne Ende.
  2. Legen sie von der ersten Sekunde Zuhause Regeln klar fest. Soll ihr Welpe nicht auf das Sofa, darf er es auch nicht am ersten Tag. Mein Rudel geht mit Neuankömmlingen überings genau so um: Es ist alles meins und der Neue darf sich nur bewegen, wenn er untertänigst um Erlaubnis fragt. Wenn ihr Welpe also etwas verhalten durch die Wohnung streift und immer mal wieder fragend schaut, haben sie einen gut sozialisierten Hund und schon hier sollte die Erziehung beginnen. Sie dürfen also ganz ungeniert den Egoist heraushängen lassen und ihrem Welpen klar machen wo sein Bereich angedacht ist und wo er nichts verloren hat.

  3. Halten sie sich in der ersten Zeit strikt an den Fütterungsplan. Ihr Zwerg muss schon so viel Neues verarbeiten, da sollte man ihm nicht noch zusätzlich Stress durch eine Futterungsumstellung bereiten.  

  4. Feste Fütterungsrituale sind auch für die Stubenreinheit von Vorteil, denn am Anfang wird ihr Welpe sich unmittelbar nach dem Fressen lösen müssen. Weiß man also wann er gefressen hat, weis man auch, wann er hinaus muss.
  5. Etwa alle zwei Stunden, auf jeden Fall aber nach dem Fressen, nach dem Spielen und schnell nach dem Aufwachen muss der Welpe sich lösen.

Die erste Nacht

 

Ich gehe im Allgemeinen gegen 11 oder 12 Uhr ein letztes mal mit einem Welpen raus. Dann kommt er satt müde und mit einem Kauspielzeug in die Box, die vor meinem Bett steht. Meist wird der Welpe, wenn es dunkel ist und er nicht mehr angesprochen wird schnell zur Ruhe kommen. Oft darf ich dann auch bis sechs manchmal sogar bis sieben durchschlafen. Aber es ist wie bei kleinen Kindern, eine Garantie dafür gibt es noch nicht.

Ist der Welpe an die Box als sein Schlafplatz gewöhnt, kann diese nach einiger Zeit auch an einen anderen Ort gestellt werden. Sie muss also nicht dauerhaft im Schlafzimmer bleiben.

Das erste Training

 

Nutzen sie die erste Phase intensiv. Lassen sie ihren Welpen so oft es geht (natürlich nicht an befahrenen Straßen) von der Leine. Getrennt von seinem Rudel wird er sie schon nach wenigen Stunden als ihr neues Rudel ansehen und ihnen auch ohne Leine überall hin folgen.

Sprechen sie ihn immer wieder mit seinem Namen an, reagiert ihr Welpe, dürfen sie ihn mit einem Spielchen, oder auch einem Leckerchen belohnen.

Besuchen sie so schnell wie möglich einen gut angeleitete Welpenspielstunde. Eine erfahrene Trainerin/Trainer kann vor Ort immer wieder hilfreiche Tipps geben. Denn ihr Welpe ist ja noch nicht fertig sozialisiert.